Das Projekt
Freies Kinder- und Figurentheater
Nürnberg wird auch die heimliche Hochburg des Kindertheaters genannt - denn die Unterhaltung für die Kleinen wird hier groß geschrieben. Das Theater Mummpitz steht beispielhaft für die örtliche Szene und hat eine bunte Geschichte, die vor 40 Jahren begann.
Nürnberg wird auch die heimliche Hochburg des Kindertheaters genannt - denn die Unterhaltung für die Kleinen wird hier groß geschrieben. Das Theater Mummpitz steht beispielhaft für die örtliche Szene und hat eine bunte Geschichte, die vor 40 Jahren begann.
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Anfang der 1980er-Jahre gründeten Studierende in Nürnberg die ersten Theaterinitiativen. Sie spielten zunächst in Kulturläden, stark gefördert vom damaligen Kulturamt. So konnte sich ihr Spiel institutionalisieren und es bildeten sich drei professionelle Kindertheater und ein Puppentheater heraus. Die Wanderbühnen wurden zu festen Einrichtungen und eine davon ist das Theater Mummpitz.
Auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofs in St. Leonhard entstand der Kachelbau, in den 2001 das Theater Mummpitz einzog. Umgebaut zum Kinderkulturzentrum beherbergt das Haus seitdem auch das Kindermuseum - eine harmonische Nachbarschaft! Im Mummpitz spielt man für alle Kinder, begleitenden und natürlich auch unbegleiteten Erwachsenen. Live-Musik spielt eine große Rolle, bei „Puppets, Punch and Brunch“ etwa kann vormittags im theatereigenen Café Mahlzahn gefrühstückt werden, während es auf der kleinen Bühne herrlich plappert, klappert und die Puppen tanzen.
Mal poetisch, mal komisch und fast immer musikalisch bringt Theater Mummpitz große und wichtige Themen wie Freundschaft, Liebe oder Tod auf die Bühne: Buchinterpretationen und eigene Stücke bringen junge wie ältere Zuschauer_innen zum Staunen, Lachen und Nachdenken. Zusätzlich wird hier alle zwei Jahre das Theaterfestival "panoptikum" veranstaltet, das internationale Unterhaltung für Jung und Alt garantiert.
Ein weiteres Projekt ist der KulturRucksack, welcher jährlich an an ein Drittel aller Drittklässler_innen verteilt wird. Er soll das Recht der Kinder auf Kultur und Bildung stärken und ist prall gefüllt mit Tickets für Workshops und Eintrittsgutscheinen für Ausstellungen, (Tanz-)Theater und Musikstücke.
Dass Kindertheater ein Ort der Freiheit und des Experimentierens sind, merkt man, sobald im Theater Mummpitz das Licht angeht. Dass die Kleinen aber über die Länge eines Stückes wie gebannt stillsitzen, einzig unterbrochen von lauten Lachern, zeigt auch, wie hier der Bildungsauftrag ernst genommen wird und ankommt. Die Themen der Stücke treffen ins Herz und die liebevoll gespielten und gestalteten Figuren werfen uns auf uns selbst zurück. Oder um es mit den Worten der Schauspielerin Martina Gedeck zu sagen: "Im Leben geht es darum, die richtigen Fragen zu stellen und nicht dauernd Antworten zu geben."
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