Casablanca Filmkunsttheater
Das Projekt
Kino mit Courage und Geschichte
In der tiefen Südstadt gibt es ein Haus, das unter den Nürnberger_innen Kultstatus genießt. Seine handbemalte Fassade zeigt Motive bekannter Spielfilme und ein Lichtbogen leitet in den Hinterhof, wo sich ein kleines Wunder ereignet hat.
In der tiefen Südstadt gibt es ein Haus, das unter den Nürnberger_innen Kultstatus genießt. Seine handbemalte Fassade zeigt Motive bekannter Spielfilme und ein Lichtbogen leitet in den Hinterhof, wo sich ein kleines Wunder ereignet hat.
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Am Anfang stand eine Gruppe von Kinderladen-Eltern, die in den 1970ern das Gebäude in der Brosamerstraße 12 kaufte. Aus der ehemaligen Druckerei im Hinterhaus wurde "tak", das "Theater am Kopernikusplatz". Nach 3-jähriger Spielzeit fiel aus Geldnot das letzte Mal der Vorhang. 1976 erblickte so das Casablanca das Licht der Welt.
Durch den Umbau der Weber-Brüder, welche auch Meisengeige, Metropolis und Cinecitta betreiben, entstehen drei Kinosäle mit anspruchsvollem Programm. 2009 kommt es zum Bruch zwischen der Hauseigentümergemeinschaft und Wolfram Weber, der Casa - Kunst und Kultur in der Südstadt e.V. wird zur Rettung des Kinos gegründet. In ehrenamtlicher Arbeit wird renoviert und nach nur einem halben Jahr die Wiedereröffnung gefeiert. In neuem Glanz, mit Musik und neuer Technik wird das Fest ein voller Erfolg! Die Zukunftsstiftung der Sparkasse würdigt das ehrenamtliche Engagement finanziell und ermöglicht Investitionen in digitale Kinotechnik. Seither wird das Programm, welches sich aus einer breiten Palette von Klassikern, Spielfilmen und Nischenfilmen zusammensetzt, beständig ausgebaut. Die Queer-Filmnacht, #FilmsForFuture und Shorts Attack sind nur ein paar Beispiele davon, wie diese Kino ein Publikum anspricht, welches Interesse für Themen abseits des Mainstreams zeigt. Das Casablanca hat viele Wandlungen durchgemacht, im Kern bleibt es jedoch eine Spielstätte der Menschen, die kritisch denken und neue Wege gehen. Das merkt man am Programm und auch an dem Flair, der die Räume umgibt.
Alles in allem: Ein Besuch in der angegliederten Kneipe mit dem markanten schwarzen Jugendstilbuffet und dem lauschigen Innenhof sollte für jeden fest zum Kinobesuch dazugehören. Ebenso wie das vorherige Abendessen in der Crêperie im Vorderhaus, wo man sich zwischen buschigen Hortensien fühlt wie in der Bretagne. So schön kann Kino sein.
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